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Staatsdenken im China der Republikzeit (1912-1949)

Die Instrumentalisierung philosophischer Ideen bei chinesischen Intellektuellen
BuchKartoniert, Paperback
Verkaufsrang2028inSozialwissenschaften
CHF131.00

Beschreibung

Mit dem Zerfall der dynastischen Ordnung, der im Jahre 1912 zur Ausrufung einer Republik geführt hatte, setzte in China eine Phase kaum zu überbietender geistiger, politischer, sozialer, militärischer und ökonomischer Pluralisierungsprozesse ein. Dochfrühe republikanische Versuche, ein parlamentarisches System zu konstituieren, scheiterten bereits nach kurzer Zeit.

Angesichts der Zersplitterung des Landes in Einflussbereiche lokaler und regionaler Militärmachthaber, der Infragestellung der staatlichen Souveränität, des fortwährenden Drucks ausländischer Mächte und der anhaltenden ökonomischen Entwicklungsdefizite sah ein großer Teil der geistigen Eliten Chinas das Gebot der Stunde in der Schaffung einer modernen staatlichen Ordnung und dem Aufbau einer "Neuen Kultur".

Thomas Fröhlich untersucht am Beispiel der namhaften Intellektuellen Ding Wenjiang (1887-1936), Zhang Junmai (1887-1969), Hu Shi (1891-1962) und Chen Duxiu (1879-1942) die zeitgenöss ischen Vorstellungen von staatlicher und kultureller Ordnung. Diese Denker deckten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein sehr breites Spektrum politischer Ideen marxistischer, demokratischer oder diktatorischer Ausrichtung ab.

Mit seiner Feststellung, dass die ausgewählten Intellektuellen über keinen Begriff des Politischen verfügten, eröffnet Thomas Fröhlich einen neuen Zugang zu deren expertokratischem Staatsdenken, das bis heute einen beträchtlichen Einfluss in China genießt. Um diesen Zugang begrifflich zu bestimmen, wird in seiner Untersuchung die Idee einer entpolitisierten Ordnung menschlichen Zusammenlebens, wie sie im westlichen politischen Denken auftritt, begrifflich erörtert. Dabei erweist sich, dass die bisherigen Zuordnungen dieser Denker der chinesischen Republikzeitzum Neo-Traditionalismus, Sino-Liberalismus, Sino-Marxismus oder zur Dichotomie von Tradition und Moderne ausgesprochen fragwürdig ist.

Die Studie zeigt außerdem, dass die umstrittenen Arbeiten der v ier Intellektuellen zur westlichen Philosophie, Wissenschaftstheorie sowie den geistesgeschichtlichen Traditionen Chinas zu einer vollständigen Entpolitisierung ihrer Programme für den nationalen Wiederaufbau führte.
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Details

ISBN/GTIN978-3-593-36635-7
ProduktartBuch
EinbandKartoniert, Paperback
VerlagCampus
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsdatum20.08.2024
Auflage2. A.
Reihen-Nr.820
Seiten410 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 140 mm, Höhe 213 mm
Gewicht561 g
Artikel-Nr.2608984
Verlagsartikel-Nr.NOSYNC36635
KatalogBuchzentrum
Datenquelle-Nr.46398743
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