Anna-Christin Ransiek untersucht die Wirkweisen von Rassismus in Deutschland. Sie zeigt auf, wie Rassismus in Deutschland biographisch und gesellschaftlich bearbeitet und interaktiv ausgehandelt wird. Dazu werden vier Typen des biographischen Umgangs mit Rassismus vorgestellt: das selbstgewählte Auffallen, die Distanzierung, die Aufrechterhaltung von Autonomie und die Interventionen. Ihre Studie macht zudem die gegenwärtige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Nationalsozialismus sichtbar. Es werden zwei wirkmächtige Diskursstränge präsentiert, vor denen die Biographen und Biographinnen ihre Erfahrungen aufschichten: Rassismus als Randphänomen und Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Außerdem wird ein Zugang vorgeschlagen, um die Forscherinnen- und Forscherperspektive machtkritisch zu beleuchten.
Der Inhalt
Rassismus als diskursive Praktik und Diskurse über Rassismus
Perspektiven auf Biographie und Diskurs
Etablierung einer macht-reflexiven Perspektive
Diskursanalytische Betrachtung von Rassismus in der Gegenwart
Biographische Bearbeitungsmuster von Rassismus
Konzeption einer historisch-kritischen Forschungsperspektive
Die Zielgruppen
Dozierende und Studierende der Soziologie, Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaften und der Soziale Arbeit
Experteninnen und Experten der sozialen Arbeit
Die Autorin
Anna-Christin Ransiek ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin.