Lothar Fietz hatte bis zu seiner Emeritierung einen Lehrstuhl für Anglistik an der Universität Tübingen inne. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Publikationen sind der Strukturwandel in der englischen Literatur seit der Renaissance, die Literaturtheorie und die Theoriegeschichte. Im 6. Band von "Human Potentialities" sind fünfzehn Artikel versammelt, in denen er das Werk Aldous Huxleys vor dem Hintergrund literarischer und philosophischer Prätexte historisch kontextualisiert. Die Arbeiten zu Huxleys Weltanschauung und Weltanschauungskritik kreisen um Fragestellungen von Mythos und Geschichte sowie von Geschichte als Verfallsprozess und Utopie. Der Verfasser verfolgt die Denkstruktur vom Verlust und der Rückgewinnung mythischer Ganzheit durch verschiedene Kontexte von der kontinentalen Renaissance bis ins 20. Jahrhundert. Weitere Arbeiten eruieren den Wandel der literarischen und philosophischen Fiktionsbegriffe seit dem 18. Jahrhundert, den Verhältniswandel von literarischer und szientifischer Kultur seit dem 17. Jahrhundert und strukturelle Analogien in Romanen Manns, Hesses, Brochs und Kasacks zum Spätwerk Huxleys.