"Unsere Wissenschaft ist kein System von gesicherten Sätzen, auch kein System, das in stetem Fortschritt einem Zustand der Endgültigkeit zustrebt. Unsere Wissenschaft ist kein Wissen: weder Wahrheit noch Wahrscheinlichkeit kann sie erreichen. [...] Alles Wissen ist nur Vermutungswissen." Sir Karl Popper in "Logik der Forschung" Aller Anfang ist bekanntermaßen schwer, jedoch: Ohne Handwerkszeug kein Handwerk. Dies gilt auch für die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, gleichgültig, ob es sich dabei um eine Seminar-, Studien-, Magister- oder bspw. um eine Diplomarbeit handelt. Aber: - Was ist das Besondere an einer Wissenschaft? - Was versteht man unter einer wissenschaftlichen Erkenntnis? - Und wodurch zeichnen sich wissenschaftliche Arbeiten aus? Fragen wie diese lassen sich nur unter Rekurs auf das weite Feld der Wiss- schaftstheorie beantworten, weil entsprechende Kompetenz erforderlich ist, um bspw. - Probleme systematisch zu durchdringen, - wissenschaftliche Befunde besser bewerten zu können, - neue Erkenntnisse leichter zutage zu fördern. Denn Wissenschaften unterscheiden sich von Nicht-Wissenschaften v.a. in der Art des Wissens und in den Methoden der Erkenntnisgewinnung. Wesentliches Ziel dieses Buches ist es, dem interessierten Leser die - n- wendigerweise - abstrakten Elemente der Wissenschaftstheorie auf konkrete (und mitunter spannende!) Weise zugänglich zu machen. Dass die Lektüre trotz der "trockenen Materie" nicht spröde ist und langweilt, wird u.a. - durch vermieden, dass immer wieder die Konsequenzen für die wiss- schaftliche Arbeit aufgezeigt werden - ganz so wie es der Titel des Buches verspricht: "Wissenschaftstheorie und wissenschaftliches Arbeiten".