Lernende, die davon überzeugt sind, dass sie bestimmte Fähigkeitendurch eigenes Zutun grundsätzlich noch verändern können(dynamische Fähigkeitstheorie), zeigen einen deutlich produktiverenUmgang mit Herausforderungen und/oder Niederlagen, stellendie eigene Kompetenzerweiterung in den Vordergrund und weiseneine deutlich positivere Leistungsentwicklung auf als Lernende, dieglauben, dass bestimmte Fähigkeiten naturgemäß festgelegt sind(statische Fähigkeitstheorie). Kaum erforscht wurde bisher allerdings,ob und inwiefern Zusammenhänge zwischen impliziten Fähigkeitstheorienund den postulierten Merkmalen bereits bei Kindern am Ende derGrundschulzeit zu erwarten sind. Im Rahmen einer quantitativen Studiewurden daher Zusammenhänge zwischen impliziten Fähigkeitstheorien,der Lernmotivation, dem Bewältigungsverhalten und der Leistung überprüft.Andererseits wurden aufgrund der defizitären Erkenntnislage überdie Entstehungsbedingungen impliziter Fähigkeitstheorien mögliche Zusammenhängezwischen bestimmten Formen von Lob/Kritik von Grundschullehrkräftenund der Entstehung einer dynamischen im Vergleich zueiner statischen Fähigkeitstheorien untersucht.