Diese "kulturelle Anatomie" geht der Frage nach, inwieweit der menschliche Körper mittels einzelner Körperteile und Fragmente wahrgenommen und dargestellt wird. Zu lange wurde er im kulturtheoretischen Denken ungefragt als Ganzheit verstanden, über die sich Bilder und Diskurse formieren. Doch bei genauerer Betrachtung sind es zumeist nur Teile des Körpers, die hervorgehoben und inszeniert werden. Die 24 Beiträge dieses Bandes nehmen ein breites Spektrum in den Blick: vom materiellen Umgang mit menschlichen Körperteilen wie Toten- und Reliquienkulte bis hin zu symbolischen Verfahren der Ersetzung eines Teils für das Ganze in den Künsten, der Populärkultur, der Medizin etc.