Bertolt Brecht, der Jahrhundertdichter - hat er zugunsten des eigenen Ruhms Frauen rücksichtslos benutzt und ausgebeutet? Die viel diskutierte und oft polemisch gemeinte Frage wird von Hiltrud Häntzschel auf neue Weise beantwortet: Sie stellt endlich die Frauen selbst in den Vordergrund - ihr Leben und ihre Leistung. Was hat sie zu Brecht hingezogen? Was hat er ihnen gegeben, was ihnen angetan?Im Mittelpunkt des Buches stehen die Porträts von sieben höchst unterschiedlichen Frauen: Paula Banholzer, Marianne Zoff, Marieluise Fleißer, Helene Weigel, Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin und Ruth Berlau. Ihre Lebensgeschichten führen uns durch das verhängnisreiche 20. Jahrhundert von Augsburg nach München und Berlin, in die Schweiz und nach Paris, unter das dänische Strohdach, nach Moskau und nach Hollywood und am Ende zurück nach Berlin. Was waren das für Frauen, die der Stückeschreiber liebte?