Das Tagebuch Jochen Kleppers führt den Leser in eine überwundene Zeit und zugleich in seine eigene Gegenwart. Seit der letzten Eintragung in das auf viele hundert Seiten angewachsene Manuskript sind über fünfzig Jahre vergangen. Breit und tief erscheint der Graben, den ein halbes Jahrhundert aufwirft. Grundfragen aber sind geblieben: Wie kann ein Mensch in einem Irrgarten von Bedrohung und Gefahren überleben? Was hat er einer immer drastischeren Mißachtung seiner Würde entgegenzusetzen? Worauf stützt sich sein so oft eingeschüchtertes, ja belächeltes Vertrauen in die Nähe des Ewigen?