Der Bildhauer Andrea Bregno (14181503) gehört zu den bedeutendsten Künstlern der italienischen Renaissance. Seine Werke vor allem Grabmäler, Altäre und Tabernakel prägten das Bild von den Kirchenausstattungen im Rom des 15. Jahrhunderts. Päpste, Kardinäle und Bischöfe gehörten zu seinen Kunden, darunter so schillernde Gestalten wie Sixtus IV., Alexander VI. und Julius II. Bregno, den seine Zeitgenossen einen »zweiten Polyklet« nannten, stand im Kontakt mit den größten Humanisten und Künstlern seiner Zeit, genannt seien nur Il Platina, der erste Leiter der Vatikanischen Bibliothek, und Michelangelo. Bregnos Formensprache wurde auch außerhalb Roms schulbildend. Bekannt unter Zeitgenossen war auch die exquisite Antikensammlung des Künstlers, zu der einige der bis heute berühmtesten Skulpturen von Griechen und Römern zählten. Die Monografie stellt erstmals zusammenhängend und gestützt auf neue Quellen und Erkenntnisse das Leben und Werk des Andrea Bregno vor, dessen Persönlichkeit zudem auch im Privaten an Kontur gewinnt.