Im Juli 2003 hielt die sportbegeisterte Welt den Atem an: Lance Armstrong und Jan Ullrich lieferten sich in den steilen Rampen des Hochgebirges und auf regennassen Zeitfahrstrecken ein Duell der Extraklasse und machten die Tour de France so spannend wie seit vielen Jahren nicht mehr. 3.426 Kilometer lang fuhren sie Reifen an Reifen, ohne einander auch nur einen Zentimeter preiszugeben. Nichts macht den Sport aufregender als große Zweikämpfe - Mann gegen Mann, Angesicht zu Angesicht. Warum aber ist das so? Warum lassen sich Millionen rund um den Erdball immer wieder in den Bann sportlicher Duelle ziehen? Dieser Frage gehen die beiden Sportjournalisten Sebastian Moll und Alexander Heflik in ihrem ersten gemeinsamen Buch auf den Grund - am Beispielvon Lance Armstrong und Jan Ullrich, den beiden überlegenen Radsportlern unserer Generation.
Moll und Heflik schlagen den Boden von der an Zweikämpfen so reichen griechischen Mythologie zu den Ringschlachten des Muhammed Ali und dem sportlichen Showdown der Systeme in Zeiten des Kalten Krieges. Sie lassen all die großen Duelle grundverschiedener Charaktere wiederaufleben, die der Tour de France ihren Stempel aufgedrückt haben: Fausto Coppi gegen Gino Bartali, Jacques Anquetil gegen Raymond Poulidor, Bernard Hinault mit und doch gegen Greg LeMond.