044 209 91 25 079 869 90 44
Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Der Warenkorb ist leer.
Kostenloser Versand möglich
Kostenloser Versand möglich
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
Bürgertum nach 1945
ISBN/GTIN
Verkaufsrang406227inGeschichte
CHF46.90

Beschreibung

Für den Kleinen Brockhaus von 1949 war es um die Sache des Bürgertums klar bestellt: In den westeuropäischen Ländern ist es eine der großen, für das öffentliche Leben maßgebenden Massenschichten. Doch blieb die Existenz eines Bürgertums in Deutschland nach 1945, jenseits solcher lexikalischer Gewißheiten, nicht bloße Einbildung? Ein bestenfalls visionäres Projekt, in der bald alle Bürger sein wollten, ohne daß ein Bürgertum je vorhanden war und sein konnte? Bei Abgesängen auf das Bürgertum ist indessen Vorsicht geboten. Noch jedes Mal haben sie sich als verfrüht erwiesen, und die Geschichte der Bundesrepublik bietet hierfür das beste Beispiel, folgte doch dem sich dezidiert antibürgerlich stilisierenden Nationalsozialismus eine Renaissance der bürgerlichen Ordnung. Sie erwies sich als erfolgreich noch in ihrer Ablehnung, wie etwa im Epochenjahr 1968, in dem sich die Kritik am Bestehenden nur als Angriff auf die bürgerliche Gesellschaft gerieren konnte.Der vorliegende Sammelband fragt erstmals nach den fortdauernden Elementen von Bürgerlichkeit in der deutschen Nachkriegsgeschichte. In autobiographisch motivierten Interpretationen sowie in historischen und soziologischen Untersuchungen zeigen die Autoren, was vom einstigen politischen Ordnungsmodell der bürgerlichen Gesellschaft weiter Bestand hatte und selbst noch in ihren Wandlungsprozessen die Geschichte der Bundesrepublik zu beeinflussen vermochte. Damit greift der Band zugleich in aktuelle Diskussionen um die Bürger- oder Zivilgesellschaft ein. Denn der Ruf nach einer neuerlichen Etablierung bürgerlicher Werte im Zeichen der Krise erschöpft sich in bloßer Rhetorik, solange nicht die Bedingungen ihrer vormaligen Existenz untersucht werden.
Weitere Beschreibungen

Details

ISBN/GTIN978-3-936096-50-7
ProduktartBuch
EinbandGebunden
ErscheinungsortHamburg
Erscheinungsdatum15.03.2005
Auflage1. Auflage
Seiten438 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2791725
KatalogAVA
Datenquelle-Nr.10183872
WarengruppeGeschichte
Weitere Details

Über den/die AutorIn

Bernd Ulrich ist stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Politik-Ressorts der «Zeit». Geboren 1960 in Essen, war er Kriegsdienstverweigerer und Aktivist in der Friedensbewegung der achtziger Jahre. Von 1988 bis 1990 arbeitete er als Büroleiter für den Fraktionsvorstand der Grünen, bis sie aus dem Bundestag flogen. Danach hat er seine Arbeitslosigkeit für einige Babyjahre genutzt, seit 1993 ist er Journalist.