Für Thomas Putze ist die Performance eine Momentaufnahmeim Prozess, ein Spiel mit den Möglichkeiten und zugleich einwohlgeplantes und ausgefeiltes Agieren, um die Betrachterinnenin den Bann zu ziehen.Vor allem aber ist sie Denken, Zeichnen, Bildhauern und Erfassenmit dem und durch den Körper. Dieser wird dabei ebenso weniggeschont wie all die anderen Materialien, die bei Thomas PutzeVerwendung finden. Er schwingt sich durch Bäume, erobertKirchenfassaden oder versenkt sich im Schlamm: Oft bar jederKleidung oder in Plastikfolie spärlich definiert, vermisst erzwischenuns Umstehenden den physischen und damit auch dengesellschaftlichen Raum.Thomas Putze verkörpert das Risiko, ein Mensch zu sein, mitallem Scheitern und mit viel Humor. Er hält uns nicht einfacheinen Spiegel vor, vielmehr lädt er uns ein: zur Teilhabe an derKunst und zum Nachdenken über unsere eigene Performancenamens Leben.