Seit Augustinus, Rousseau, Goethe tragen Autobiographien den Charakter der Selbstprüfung, Bilanz oder Rechtfertigung, schwankt das Schreiben über sich selbst, zumal aus der Feder berühmter Autoren, zwischen Dichtung und Wahrheit. Im 20. Jahrhundert sind sie außerdem eng mit der Geschichte dieser Epoche verbunden. Oftmals sind es bewegende Zeitzeugnisse ersten Ranges. Selbstbeschreibungen jüdischer Lebensläufe (Cordelia Edvardson, Ruth Klüger, Reich-Ranicki) liefern dafür ein bedrückendes Beispiel. Walter Hinck untersucht das autobiographische Erzählen von 45 deutschsprachigen Autorinnen und Autoren - Wie schreiben Schriftsteller über ihr Leben und ihre Zeit? 45 Schlaglichter auf berühmte deutschsprachige Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts.